JUG Saxony Stories
Das Interview mit Sinah – UX Designerin bei der chemmedia AG
Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.
Sinah berichtet über ihren ganz persönlichen Weg von der Tischlerin bis zur UX Designerin bei der chemmedia AG. Viel Freude beim Lesen!
Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: UX Designerin bei der chemmedia AG – Sinah Herrklotsch im Interview (PDF)
Jeden Tag Lösungen finden
Stell Dich gerne einmal vor.
Sinah: Mein Name ist Sinah und ich bin als UX Designerin bei der chemmedia AG in Chemnitz tätig. Ich bin seit Jahren mit meinem allerbesten Freund verheiratet und habe einen kleinen Sohn. Ich verbringe am liebsten Zeit mit meiner Familie oder meinem Job. Für den Ausgleich gehe ich gern zum Yoga, zum Badminton oder feiere in guter Gesellschaft das Leben.
WIE UND WANN HAST DU DEINE LEIDENSCHAFT ZUR IT ENTDECKT?
Sinah: Bereits in der Schulzeit haben mich digitale Medien interessiert. Meine Faszination dafür habe ich auch bereits durch meine Familie entwickelt, da besonders mein Vater und mein Bruder damals viel am Computer gearbeitet haben. Ich konnte also schon zu Hause Computer nutzen. Im Studium habe ich dann die Möglichkeiten der IT erst so richtig realisiert. Ich habe u. a. die Grundlagen der Programmierung, viele graphische Programme und 3D-Software kennengelernt.
Generell finde ich es spannend, dass es am Rechner – wie bei einem Handwerk – immer um einen mehrstufigen Arbeitsprozess geht, der am Ende einen nützlichen Output erzeugt.
WIE WAR DENN DEIN WEG ZUR UX DESIGNERIN?
Sinah: Nach meinem Abitur in Berlin wollte ich unheimlich gerne ein Handwerk lernen und etwas Praktisches machen. Daher habe ich eine Ausbildung zur Tischlerin gemacht. Ich habe danach Industriedesign in Magdeburg studiert, was mir großen Spaß gemacht hat. In der Zeit habe ich auch sehr viel (und gerne) am Computer gearbeitet. Dort hatte ich erste Berührungspunkte mit gestalterischen Tools (hauptsächlich der Adobe Suite). Während dieser Zeit habe ich gemerkt, dass selbst die einfachsten Produkte mit einer digitalen Komponente dem Nutzer (meist) einen Mehrwert bieten. Deshalb habe ich noch ein Masterstudium in Interaction Design angeschlossen. Hier war das Thema UX Design bereits ein großer Schwerpunkt, sprich Informationsarchitekturen und Prototypen erstellen, die generelle Herangehensweise, wie man sich in den Nutzer hineinversetzen kann.
HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?
Sinah: Das waren, wie wahrscheinlich bei den meisten Leuten, vor allem meine Eltern, Geschwister, Lehrer, Ausbilder und Professoren. Ich habe zum Glück oft die Bestätigung von diesen Menschen bekommen, mir selber vertrauen zu können und das zu verfolgen, was mir Freude macht. Sehr besonders war meine damalige Berufsschullehrerin in der Tischlerklasse, die ehemalige Auszubildende in den Unterricht eingeladen hat, um uns mögliche Anschlusswege mit einer Handwerksausbildung aufzuzeigen. Wenn sie das nicht gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, Design zu studieren.
Die zweite sehr prägende Person war meine Professorin im Interaction Design Studium. Sie hat ihre Begeisterung für entstehende Projekte und Konzepte sehr zum Ausdruck gebracht und dennoch sehr viel Handwerk und Fähigkeiten von uns abverlangt, um die Ergebnisse weiter zu optimieren.
WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AKTUELL AUS?
Sinah: Die meiste Zeit über konzipiere ich neue Features für Software. Ich analysiere, was das Problem ist und was benötigt wird – sei es initiiert durch eine Kundenanforderung oder durch eine interne Produktweiterentwicklung. Ich tausche mich dabei viel mit den Entwicklern bzw. Kunden aus und schaue, wie wir das Gewünschte umsetzen können, indem ich Konzeptionen entwerfe.
Am Ende habe ich dann einen klickbaren Prototypen, den ich mit Adobe XD erstelle, und der dann nach Absprache zum Feedback an den Kunden geschickt wird. Das Feedback soll dann nicht nur zur Gestaltung sein, sondern auch zur Struktur, zum Userflow oder zur Integration. Und wenn das alles abgesprochen ist, geht es in die Entwicklungsabteilung, wo es umgesetzt wird. Dann wird der Kunde informiert, dass es live ist und alle sind glücklich.
WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?
Sinah: Am meisten Freude macht es mir, wenn das Problem bereits klar definiert ist, ich mir mit Stift und Papier eine strukturierte Konzeption erstellen und eine Gestaltung dafür ausdenken kann. Eigentlich darf ich jeden Tag Lösungen finden – das ist es, was mir Spaß macht.
WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IM UX DESIGN ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?
Sinah: Ich würde jedem erst einmal eine Berufsausbildung empfehlen, um praktische Abläufe kennenzulernen. Am Ende ist es nichts anderes, wenn ich eine Säge bedienen kann, um am Ende einen Tisch zu bauen oder ob ich im UX-Bereich eine Konzeption auf Papier bringe, um einen guten Prototyp zu erstellen. Mir hat das definitiv sehr geholfen, weil man dabei Grundlagen wie Analyse, Planung, Struktur und Durchhaltevermögen für langwierige Projekte lernt. Ich würde also grundsätzlich ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb empfehlen und wenn man daran Spaß hat, soll man eine Ausbildung im Bereich machen, um danach evtl. ein Studium anzuschließen.
WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?
Sinah: Hier gibt es definitiv noch genug für mich zu tun und ich fühle mich hier sehr wohl, da die Arbeitsatmosphäre einfach stimmt. Mein Wunsch ist es, dass die Produkte und Features in den nächsten Jahren noch besser werden und sich weiterentwickeln. Abschließend gesagt: Ich wünsche mir für die Zukunft, meine gefühlte Selbstbestimmtheit beizubehalten.
Hinweise
Das Interview führten Michelle Flössel und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Sinah Herrklotsch am 14. September 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.
JUG Saxony Stories
Das Interview mit Sinah – UX Designerin bei der chemmedia AG
Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.
Sinah berichtet über ihren ganz persönlichen Weg von der Tischlerin bis zur UX Designerin bei der chemmedia AG. Viel Freude beim Lesen!
Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: UX Designerin bei der chemmedia AG – Sinah Herrklotsch im Interview (PDF)
Jeden Tag Lösungen finden
Stell Dich gerne einmal vor.
Sinah: Mein Name ist Sinah und ich bin als UX Designerin bei der chemmedia AG in Chemnitz tätig. Ich bin seit Jahren mit meinem allerbesten Freund verheiratet und habe einen kleinen Sohn. Ich verbringe am liebsten Zeit mit meiner Familie oder meinem Job. Für den Ausgleich gehe ich gern zum Yoga, zum Badminton oder feiere in guter Gesellschaft das Leben.
WIE UND WANN HAST DU DEINE LEIDENSCHAFT ZUR IT ENTDECKT?
Sinah: Bereits in der Schulzeit haben mich digitale Medien interessiert. Meine Faszination dafür habe ich auch bereits durch meine Familie entwickelt, da besonders mein Vater und mein Bruder damals viel am Computer gearbeitet haben. Ich konnte also schon zu Hause Computer nutzen. Im Studium habe ich dann die Möglichkeiten der IT erst so richtig realisiert. Ich habe u. a. die Grundlagen der Programmierung, viele graphische Programme und 3D-Software kennengelernt.
Generell finde ich es spannend, dass es am Rechner – wie bei einem Handwerk – immer um einen mehrstufigen Arbeitsprozess geht, der am Ende einen nützlichen Output erzeugt.
WIE WAR DENN DEIN WEG ZUR UX DESIGNERIN?
Sinah: Nach meinem Abitur in Berlin wollte ich unheimlich gerne ein Handwerk lernen und etwas Praktisches machen. Daher habe ich eine Ausbildung zur Tischlerin gemacht. Ich habe danach Industriedesign in Magdeburg studiert, was mir großen Spaß gemacht hat. In der Zeit habe ich auch sehr viel (und gerne) am Computer gearbeitet. Dort hatte ich erste Berührungspunkte mit gestalterischen Tools (hauptsächlich der Adobe Suite). Während dieser Zeit habe ich gemerkt, dass selbst die einfachsten Produkte mit einer digitalen Komponente dem Nutzer (meist) einen Mehrwert bieten. Deshalb habe ich noch ein Masterstudium in Interaction Design angeschlossen. Hier war das Thema UX Design bereits ein großer Schwerpunkt, sprich Informationsarchitekturen und Prototypen erstellen, die generelle Herangehensweise, wie man sich in den Nutzer hineinversetzen kann.
HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?
Sinah: Das waren, wie wahrscheinlich bei den meisten Leuten, vor allem meine Eltern, Geschwister, Lehrer, Ausbilder und Professoren. Ich habe zum Glück oft die Bestätigung von diesen Menschen bekommen, mir selber vertrauen zu können und das zu verfolgen, was mir Freude macht. Sehr besonders war meine damalige Berufsschullehrerin in der Tischlerklasse, die ehemalige Auszubildende in den Unterricht eingeladen hat, um uns mögliche Anschlusswege mit einer Handwerksausbildung aufzuzeigen. Wenn sie das nicht gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, Design zu studieren.
Die zweite sehr prägende Person war meine Professorin im Interaction Design Studium. Sie hat ihre Begeisterung für entstehende Projekte und Konzepte sehr zum Ausdruck gebracht und dennoch sehr viel Handwerk und Fähigkeiten von uns abverlangt, um die Ergebnisse weiter zu optimieren.
WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AKTUELL AUS?
Sinah: Die meiste Zeit über konzipiere ich neue Features für Software. Ich analysiere, was das Problem ist und was benötigt wird – sei es initiiert durch eine Kundenanforderung oder durch eine interne Produktweiterentwicklung. Ich tausche mich dabei viel mit den Entwicklern bzw. Kunden aus und schaue, wie wir das Gewünschte umsetzen können, indem ich Konzeptionen entwerfe.
Am Ende habe ich dann einen klickbaren Prototypen, den ich mit Adobe XD erstelle, und der dann nach Absprache zum Feedback an den Kunden geschickt wird. Das Feedback soll dann nicht nur zur Gestaltung sein, sondern auch zur Struktur, zum Userflow oder zur Integration. Und wenn das alles abgesprochen ist, geht es in die Entwicklungsabteilung, wo es umgesetzt wird. Dann wird der Kunde informiert, dass es live ist und alle sind glücklich.
WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?
Sinah: Am meisten Freude macht es mir, wenn das Problem bereits klar definiert ist, ich mir mit Stift und Papier eine strukturierte Konzeption erstellen und eine Gestaltung dafür ausdenken kann. Eigentlich darf ich jeden Tag Lösungen finden – das ist es, was mir Spaß macht.
WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IM UX DESIGN ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?
Sinah: Ich würde jedem erst einmal eine Berufsausbildung empfehlen, um praktische Abläufe kennenzulernen. Am Ende ist es nichts anderes, wenn ich eine Säge bedienen kann, um am Ende einen Tisch zu bauen oder ob ich im UX-Bereich eine Konzeption auf Papier bringe, um einen guten Prototyp zu erstellen. Mir hat das definitiv sehr geholfen, weil man dabei Grundlagen wie Analyse, Planung, Struktur und Durchhaltevermögen für langwierige Projekte lernt. Ich würde also grundsätzlich ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb empfehlen und wenn man daran Spaß hat, soll man eine Ausbildung im Bereich machen, um danach evtl. ein Studium anzuschließen.
WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?
Sinah: Hier gibt es definitiv noch genug für mich zu tun und ich fühle mich hier sehr wohl, da die Arbeitsatmosphäre einfach stimmt. Mein Wunsch ist es, dass die Produkte und Features in den nächsten Jahren noch besser werden und sich weiterentwickeln. Abschließend gesagt: Ich wünsche mir für die Zukunft, meine gefühlte Selbstbestimmtheit beizubehalten.
Hinweise
Das Interview führten Michelle Flössel und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Sinah Herrklotsch am 14. September 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.