JUG Saxony Stories

Das Interview mit Jeanine – Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH

Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.

Jeanine erzählt, wie das Buch “C++ für Spieleprogrammierer” sie inspirierte, ihren Master in der Informatik zu absolvieren, um anschließend als Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH durchzustarten. Viel Freude beim Lesen!

Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH – Jeanine Lohmeier-von Laer im Interview (PDF)

Neugierig und lernwillig sein

Stell Dich gerne einmal vor.

Jeanine: Ich bin Jeanine, 31 Jahre alt und nun seit kurzem Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH. Ursprünglich komme ich von der Insel Rügen und lebe mittlerweile seit 2010 in Chemnitz. Hier habe ich auch studiert: Im Bachelor Europastudien und im Master Informatik für Geisteswissenschaftler. In meiner Freizeit bin ich gern kreativ und male, bastle und nähe viel. Das kombiniere ich dann auch häufig mit dem technischen Bereich.

Wie und wann hast Du Deine Leidenschaft zur IT entdeckt?

Jeanine: Ich bin mit Videospielen aufgewachsen und habe mich eigentlich auch immer für Technik interessiert. Nach dem Abi konnte ich mir aber nicht vorstellen, ein MINT-Fach zu studieren, da ich meine Stärken, z. B. Fremdsprachen, nicht so gut hätte einbringen können und mir das zu langweilig und unkreativ erschien. Im Master habe ich dann gemerkt, dass Informatik auch total kreativ sein kann bzw. der Bereich Mensch-Computer-Interaktion wahnsinnig interessant ist. Das hat mich schnell begeistert.

Mittlerweile beschäftige ich mich nicht mehr nur damit, wie etwas implementiert, umgesetzt oder konzipiert wird, sondern auch mit dem „Warum“. Ich finde es einfach sehr spannend, mich mit (technischen) Neuerungen auseinanderzusetzen und deren Sinnhaftigkeit und Bedeutung zu ergründen.

WIE WAR DENN DEIN WEG ZUM TEAMLEAD IM TECHNICAL ONBOARDING?

Jeanine: Ich war immer sehr sprachinteressiert und -begabt, weshalb Europastudien ein geeigneter Studiengang für mich war. Das war super, weil es ein interdisziplinärer Studiengang war, bei dem ich mich sehr viel entfalten konnte. Das mit der IT hat sich bei mir rein zufällig ergeben. Ich habe mal ein Buch meines Partners „C++ für Spieleprogrammierer“ durchgelesen und verstanden, dass Programmieren auch cool und kreativ sein kann. Und da es den Master Informatik für Geisteswissenschaftler in Chemnitz gab und ich nichts zu verlieren hatte, habe ich mich dann dafür eingeschrieben. Dabei habe ich viele spannende Dinge entdeckt und eben nicht nur die schwarze Konsole. Ich habe Apps programmiert und mich sehr kreativ entfalten können. Ich habe auch viel mit Mensch-Computer-Interaktion gemacht, also wie Menschen mit Technik umgehen, was Technik kann und eben auch nicht kann.

So bin ich dann insgesamt zur Technik und letztendlich auch zu Staffbase gekommen. Denn genau das verbindet meinen Job auch: Man muss als Technical Onboarding Engineer viel mit Menschen interagieren, aber auch die technischen Konzepte verstehen und sie diesen Menschen verständlich machen.

HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?

Jeanine: Mein Partner war eine große Unterstützung und ich hatte ein Netzwerk aus tollen Kommilitonen, die zum Lernen, Austauschen und Socializen immer offen waren. Ich würde sagen, neben meinem Partner war insbesondere eine meiner Kommilitoninnen, oder besser Freundinnen, dabei eine Inspirationsquelle. Wir haben uns nicht nur gegenseitig im Studium rein fachlich unterstützt, sondern uns auch in uns wichtigen gesellschaftlichen Themen engagiert und gefordert, insbesondere in Bezug auf Frauen in der IT und biasfreie und inklusive Programmierung.

WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AUS UND WIE KANNST DU DEINE FÄHIGKEITEN UND KENNTNISSE IN DEINER TÄGLICHEN ARBEIT EINBRINGEN?

Jeanine: Ich bin diejenige, die den Kunden nach Vertragsabschluss für das technische Consulting zur Verfügung steht, also diejenige, die über die Möglichkeiten des Produktes berät.

Wenn ein Kunde z.B. unser App- oder Intranet-Paket kauft, dann bin ich die technische Ansprechpartnerin. Es geht dann darum, die Infrastruktur beim Kunden und seine Anwendungswünsche zu verstehen und das mit unserem Produkt umzusetzen. Natürlich werden da auch schon einige Gespräche vor dem Kauf des Produktes geführt. Mein Job besteht dann vor allem auch daraus, die Wünsche des Kunden technisch umzusetzen. Es geht also nicht nur darum, zu sagen, was geht, sondern das dann auch zu machen.

Ich habe durch mein Masterstudium zwar die Grundlagen der Informatik gelernt, um Code schreiben und lesen zu können, aber hier muss ich ihn hauptsächlich verstehen. Wenn ein Kunde bspw. schon eine Eigenentwicklung hat, dann ist es auf jeden Fall von Vorteil, diese Teile zu verstehen. Dadurch bin ich zu einer ziemlich guten Schnittstelle geworden. Ich kann sehr gut abstrahieren, auf welches Expertisenlevel ich mich begeben muss, um dem Projektleiter auf Kundenseite zu sagen, was wir machen können, auch wenn er eher keinen technischen Hintergrund besitzt, oder um mit den IT-Menschen zu kommunizieren, die die technischen Lösungen erschaffen.

WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?

Jeanine: Was mir am meisten Spaß macht, ist die Teamarbeit. Wenn man alleine arbeitet, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man nicht mehr weiterweiß. Wenn man aber jemanden hat, den man mit reinholen kann und der frische Ideen reinbringt, dann ist das einfach cool.

Ich habe hier ein sehr gutes Team, verstehe mich mit den Teammitgliedern sehr gut und gehe deshalb auch sehr gern zur Arbeit, weil ich weiß, ich arbeite heute mit den Menschen, mit denen es Spaß macht zu arbeiten, die ich mag und die sich auch gegenseitig unterstützen. In meinem aktuellen Team im europäischen Kontext arbeite ich mit fünf Personen, die ich als Teamlead führe.

WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IM TECHNICAL ONBOARDING ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?

Jeanine: Meist weiß man nach einer Ausbildung oder einem Studium noch nicht genau, wo man nun als was anfangen möchte. Und dafür sind Praktika und Werkstudierendenstellen ungemein wichtig. Was in der Stellenausschreibung steht, kann häufig etwas ganz anderes sein, als das, was man letztendlich im Arbeitsalltag macht. Und so kann man für sich selbst entscheiden, ob die eigentliche Arbeit dann zu dem passt, was man sich vorgestellt hat. Generell würde ich sagen, dass Hard Skills zwar schön und gut sind. Aber was viel wichtiger ist, sind Neugier und der Wille, Neues zu lernen. Man muss sich weiterentwickeln und von anderen lernen wollen. Auch wenn man denkt, dass man nicht zu 100 % auf eine Stellenausschreibung passt, sollte man sich trotzdem bewerben und einfach mal reinschnuppern.

WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?

Jeanine: Da ich erst seit etwa zwei Monaten als Führungskraft tätig bin, denke ich, dass ich noch sehr viel zu lernen habe. Hier möchte ich mich vor allem bei den Soft Skills weiterentwickeln und in diese Rolle hineinwachsen. Ich bin auch in einer internen Gruppe namens „Women at Staffbase“ tätig und dabei ist es mir persönlich ein wichtiges Anliegen, dass ich mich als Mentorin weiterentwickle. Hier möchte ich auch als Vorbild für andere Frauen und Quereinsteigerinnen agieren.

Hinweise

Das Interview führten Michelle Flössel und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Jeanine Lohmeier-von Laer am 14. September 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.

JUG Saxony Stories

Das Interview mit Jeanine – Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH

Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.

Jeanine erzählt, wie das Buch “C++ für Spieleprogrammierer” sie inspirierte, ihren Master in der Informatik zu absolvieren, um anschließend als Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH durchzustarten. Viel Freude beim Lesen!

Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden: Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH – Jeanine Lohmeier-von Laer im Interview (PDF)

Neugierig und lernwillig sein

Stell Dich gerne einmal vor.

Jeanine: Ich bin Jeanine, 31 Jahre alt und nun seit kurzem Teamlead im Technical Onboarding bei der Staffbase GmbH. Ursprünglich komme ich von der Insel Rügen und lebe mittlerweile seit 2010 in Chemnitz. Hier habe ich auch studiert: Im Bachelor Europastudien und im Master Informatik für Geisteswissenschaftler. In meiner Freizeit bin ich gern kreativ und male, bastle und nähe viel. Das kombiniere ich dann auch häufig mit dem technischen Bereich.

Wie und wann hast Du Deine Leidenschaft zur IT entdeckt?

Jeanine: Ich bin mit Videospielen aufgewachsen und habe mich eigentlich auch immer für Technik interessiert. Nach dem Abi konnte ich mir aber nicht vorstellen, ein MINT-Fach zu studieren, da ich meine Stärken, z. B. Fremdsprachen, nicht so gut hätte einbringen können und mir das zu langweilig und unkreativ erschien. Im Master habe ich dann gemerkt, dass Informatik auch total kreativ sein kann bzw. der Bereich Mensch-Computer-Interaktion wahnsinnig interessant ist. Das hat mich schnell begeistert.

Mittlerweile beschäftige ich mich nicht mehr nur damit, wie etwas implementiert, umgesetzt oder konzipiert wird, sondern auch mit dem „Warum“. Ich finde es einfach sehr spannend, mich mit (technischen) Neuerungen auseinanderzusetzen und deren Sinnhaftigkeit und Bedeutung zu ergründen.

WIE WAR DENN DEIN WEG ZUM TEAMLEAD IM TECHNICAL ONBOARDING?

Jeanine: Ich war immer sehr sprachinteressiert und -begabt, weshalb Europastudien ein geeigneter Studiengang für mich war. Das war super, weil es ein interdisziplinärer Studiengang war, bei dem ich mich sehr viel entfalten konnte. Das mit der IT hat sich bei mir rein zufällig ergeben. Ich habe mal ein Buch meines Partners „C++ für Spieleprogrammierer“ durchgelesen und verstanden, dass Programmieren auch cool und kreativ sein kann. Und da es den Master Informatik für Geisteswissenschaftler in Chemnitz gab und ich nichts zu verlieren hatte, habe ich mich dann dafür eingeschrieben. Dabei habe ich viele spannende Dinge entdeckt und eben nicht nur die schwarze Konsole. Ich habe Apps programmiert und mich sehr kreativ entfalten können. Ich habe auch viel mit Mensch-Computer-Interaktion gemacht, also wie Menschen mit Technik umgehen, was Technik kann und eben auch nicht kann.

So bin ich dann insgesamt zur Technik und letztendlich auch zu Staffbase gekommen. Denn genau das verbindet meinen Job auch: Man muss als Technical Onboarding Engineer viel mit Menschen interagieren, aber auch die technischen Konzepte verstehen und sie diesen Menschen verständlich machen.

HABEN DICH PERSONEN AUF DEINEM WEG INSPIRIERT ODER MASSGEBLICH GEFÖRDERT?

Jeanine: Mein Partner war eine große Unterstützung und ich hatte ein Netzwerk aus tollen Kommilitonen, die zum Lernen, Austauschen und Socializen immer offen waren. Ich würde sagen, neben meinem Partner war insbesondere eine meiner Kommilitoninnen, oder besser Freundinnen, dabei eine Inspirationsquelle. Wir haben uns nicht nur gegenseitig im Studium rein fachlich unterstützt, sondern uns auch in uns wichtigen gesellschaftlichen Themen engagiert und gefordert, insbesondere in Bezug auf Frauen in der IT und biasfreie und inklusive Programmierung.

WIE SIEHT DEIN AUFGABENBEREICH AUS UND WIE KANNST DU DEINE FÄHIGKEITEN UND KENNTNISSE IN DEINER TÄGLICHEN ARBEIT EINBRINGEN?

Jeanine: Ich bin diejenige, die den Kunden nach Vertragsabschluss für das technische Consulting zur Verfügung steht, also diejenige, die über die Möglichkeiten des Produktes berät.

Wenn ein Kunde z.B. unser App- oder Intranet-Paket kauft, dann bin ich die technische Ansprechpartnerin. Es geht dann darum, die Infrastruktur beim Kunden und seine Anwendungswünsche zu verstehen und das mit unserem Produkt umzusetzen. Natürlich werden da auch schon einige Gespräche vor dem Kauf des Produktes geführt. Mein Job besteht dann vor allem auch daraus, die Wünsche des Kunden technisch umzusetzen. Es geht also nicht nur darum, zu sagen, was geht, sondern das dann auch zu machen.

Ich habe durch mein Masterstudium zwar die Grundlagen der Informatik gelernt, um Code schreiben und lesen zu können, aber hier muss ich ihn hauptsächlich verstehen. Wenn ein Kunde bspw. schon eine Eigenentwicklung hat, dann ist es auf jeden Fall von Vorteil, diese Teile zu verstehen. Dadurch bin ich zu einer ziemlich guten Schnittstelle geworden. Ich kann sehr gut abstrahieren, auf welches Expertisenlevel ich mich begeben muss, um dem Projektleiter auf Kundenseite zu sagen, was wir machen können, auch wenn er eher keinen technischen Hintergrund besitzt, oder um mit den IT-Menschen zu kommunizieren, die die technischen Lösungen erschaffen.

WAS MACHT DIR AM MEISTEN FREUDE AN DEINEM JOB?

Jeanine: Was mir am meisten Spaß macht, ist die Teamarbeit. Wenn man alleine arbeitet, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man nicht mehr weiterweiß. Wenn man aber jemanden hat, den man mit reinholen kann und der frische Ideen reinbringt, dann ist das einfach cool.

Ich habe hier ein sehr gutes Team, verstehe mich mit den Teammitgliedern sehr gut und gehe deshalb auch sehr gern zur Arbeit, weil ich weiß, ich arbeite heute mit den Menschen, mit denen es Spaß macht zu arbeiten, die ich mag und die sich auch gegenseitig unterstützen. In meinem aktuellen Team im europäischen Kontext arbeite ich mit fünf Personen, die ich als Teamlead führe.

WAS MÖCHTEST DU JEMANDEM, DER AUCH IM TECHNICAL ONBOARDING ARBEITEN MÖCHTE, MIT AUF DEN WEG GEBEN?

Jeanine: Meist weiß man nach einer Ausbildung oder einem Studium noch nicht genau, wo man nun als was anfangen möchte. Und dafür sind Praktika und Werkstudierendenstellen ungemein wichtig. Was in der Stellenausschreibung steht, kann häufig etwas ganz anderes sein, als das, was man letztendlich im Arbeitsalltag macht. Und so kann man für sich selbst entscheiden, ob die eigentliche Arbeit dann zu dem passt, was man sich vorgestellt hat. Generell würde ich sagen, dass Hard Skills zwar schön und gut sind. Aber was viel wichtiger ist, sind Neugier und der Wille, Neues zu lernen. Man muss sich weiterentwickeln und von anderen lernen wollen. Auch wenn man denkt, dass man nicht zu 100 % auf eine Stellenausschreibung passt, sollte man sich trotzdem bewerben und einfach mal reinschnuppern.

WOHIN SOLL DEIN WEG IN DER ZUKUNFT FÜHREN?

Jeanine: Da ich erst seit etwa zwei Monaten als Führungskraft tätig bin, denke ich, dass ich noch sehr viel zu lernen habe. Hier möchte ich mich vor allem bei den Soft Skills weiterentwickeln und in diese Rolle hineinwachsen. Ich bin auch in einer internen Gruppe namens „Women at Staffbase“ tätig und dabei ist es mir persönlich ein wichtiges Anliegen, dass ich mich als Mentorin weiterentwickle. Hier möchte ich auch als Vorbild für andere Frauen und Quereinsteigerinnen agieren.

Hinweise

Das Interview führten Michelle Flössel und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Jeanine Lohmeier-von Laer am 14. September 2022. Wir bedanken uns für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.