JUG Saxony Stories

Das Interview mit Moritz – Software Consultant bei BUSCHMAIS

Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.

Heute stellen wir Euch Moritz vor, Software Consultant bei BUSCHMAIS in Dresden. Viel Freude beim Lesen!

Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden:
Software Consultant – Moritz Pflügner im Interview (PDF)

Damit Projekte besser laufen

Stell Dich gerne einmal vor.

Moritz: Ich bin Moritz, komme ursprünglich aus Thüringen und lebe seit acht Jahren in Dresden. Hier habe ich Informatik an der TU Dresden studiert und arbeite inzwischen bei BUSCHMAIS als Software Consultant. In meiner Freizeit tüftle ich gerne an Softwareprojekten, gehe joggen oder schwimmen.

Wie und wann hast du deine Leidenschaft für die IT entdeckt?

Moritz: Ziemlich früh. In der Grundschule hatten wir ein Projekt namens „Logo“ – da konnte man eine kleine Schildkröte programmieren, die dann Linien zeichnete. So habe ich spielerisch die Grundlagen wie Schleifen oder if-Statements kennengelernt. Später habe ich angefangen, mit dem Raspberry Pi zu experimentieren – da hat’s mich dann richtig gepackt. Ich habe außerdem immer gerne anderen bei Computerproblemen geholfen – und natürlich selbst auch gerne Computerspiele gespielt.

Begeistert hat mich vor allem das coole Gefühl: Ich hab etwas programmiert – und es funktioniert! Später kam dann das Knobeln dazu – also ein Problem in viele kleine Teile zerlegen, sich reindenken und eine Lösung finden. Genau das mache ich heute noch am liebsten – auch mein Berufsfeld ist von vielen großen und kleinen Knobeleien geprägt.

Wie war dein Weg zum Software Consultant?

Moritz: Mein Wunsch war es schon immer, Informatik zu studieren. Zwischendurch habe ich überlegt, ob es vielleicht Medieninformatik oder ein anwendungsbezogener Studiengang sein soll. Letztlich hat mich die klassische Informatik überzeugt. Also bin ich nach dem Abi nach Dresden gezogen, um dort zu studieren.

Im dritten Semester gab es das Softwarepraktikum, das man extern in einem Unternehmen absolvieren konnte – das habe ich bei BUSCHMAIS gemacht. Wir haben in Teamarbeit den Prototypen für eine Anwendung zur Zeiterfassung entwickelt. BUSCHMAIS ist als Consulting-Unternehmen in vielen Kundenprojekten vertreten und brauchte eine Anwendung, die die Abrechnung der unterschiedlichen Leistungen unterstützt und vereinfacht.

Den Prototypen durfte ich dann als Werkstudent direkt weiterentwickeln, bis die Anwendung tatsächlich im Einsatz war. Das war ziemlich cool: zu sehen, dass etwas, das man selbst gebaut hat, direkt genutzt wird.

Anschließend habe ich bei BUSCHMAIS meine Diplomarbeit geschrieben und bin direkt nach dem Studium als Consultant eingestiegen.

Wie wichtig waren praktische Erfahrungen neben dem Studium?

Moritz: Sehr wichtig. Als Werkstudent habe ich praktisch viel gelernt, was im Studium zu kurz kam. Es ist eine total schöne Erfahrung, wenn man als Werkstudent das theoretische Wissen aus dem Studium praxisbezogen anwenden kann. Diese Kombination aus Theorie und Praxis war für mich extrem wertvoll. Ich kann nur empfehlen: nutzt die Chance, in echten Projekten mitzuarbeiten – das erleichtert auch den Berufseinstieg enorm.

Wer hat dich auf deinem Weg inspiriert oder gefördert?

Moritz: Ganz klar mein Informatiklehrer. Er hat es immer geschafft, unseren Entdeckergeist zu wecken. Er hat uns auch bei unserem Projekt für „Jugend forscht“ unterstützt, wo wir mit dem Raspberry Pi einen kleinen Roboter gebaut haben. Den Unterricht hat er immer so gestaltet, dass man Spaß an der Sache hatte.

Gab es Hürden oder Herausforderungen, die du meistern musstest?

Moritz: Die größte war wohl die Corona Zeit, da mein Studium natürlich komplett in dieser Zeit lag. Von zu Hause zu studieren, Vorlesungen online zu hören, war eine große Umstellung. Mein Glück war, dass ich schon meinen festen Kreis an Freunden und Kommilitonen hatte. Aber der fehlende direkte Austausch war definitiv eine Herausforderung.

Wie schaut dein Aufgabenbereich aus?

Moritz: Ich bin aktuell in einem Projekt bei einer der größten Bundesbehörden Deutschlands. Dort betreuen wir verschiedene Projekte rund um Softwarequalität – mit Fokus auf Softwarearchitektur. Konkret prüfen wir, ob Projekte den Architekturvorgaben entsprechen, unterstützen bei der Einhaltung der Vorgaben und geben Support, damit die Vorgaben auch über den gesamten Lebenszyklus hinaus erfüllt werden.

Parallel entwickeln wir die Architekturrichtlinien selbst und führen regelmäßig Retrospektiven durch, überprüfen den Stand der Software-Architektur, identifizieren Probleme und beheben diese. Damit das Ganze schneller und automatisiert passiert, nutzen wir das Open-Source-Tool jQAssistant.

Entwicklungsarbeit im klassischen Sinne machen wir momentan wenig – aber wir entwickeln z. B. jQAssistant und unser Plugin für Architekturregeln stetig weiter. Ich kann mich dabei selbst gut verwirklichen: Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Projekten, und oft kommen Teams mit unterschiedlichen Problemen in der Software-Architektur zu uns. Dann geht’s ans Analysieren, Probleme identifizieren und lösen und wiederum Feedback geben – das ist genau mein Ding.

Wie erklärst du einer Schulklasse, was dein Job beinhaltet?

Moritz: Der Begriff des Software Consultants ist sehr weit gefasst. An meiner aktuellen Arbeit kann ich es so erklären: Ich schaue mir bestehende oder entstehende Softwareprojekte an – mit dem Fokus auf Aufbau und Struktur der Anwendung. Ziel ist, dass die Anwendung auch in ein paar Jahren noch verständlich und effizient weiterentwickelbar ist – selbst wenn das Team oder die Projektleitung inzwischen gewechselt hat.

Man kann aktiv helfen. In der klassischen Software-Entwicklung arbeitet man oft Ticket für Ticket ab. Als Consultant hat man mehr Austausch mit anderen, bekommt direkt Feedback, was funktioniert und was nicht – und auch Dankbarkeit. Und das fühlt sich gut an.

Was macht dir am meisten Spass an deinem Job?

Moritz: Die Projektbetreuung. Dabei arbeiten wir mit verschiedensten Menschen und Rollen zusammen, also mit Entwickler*innen, Software Architekt*innen und Projektleiter*innen. Der direkte Austausch ist total spannend – jede Rolle hat eine andere Perspektive auf das Projekt. Es macht mir total Spaß, wenn ich wirklich helfen kann – und am Ende ein Projekt ein Stück besser läuft, weil wir gemeinsam einen Lösungsweg gefunden haben.

Wir bekommen oft positives Feedback. Viele Projekte schätzen unsere Unterstützung, auch über Architekturfragen hinaus. Sie haben vertrauen in uns und in unsere Einschätzungen. Das ist ein gutes Gefühl. Der eigentliche Erfolg zeigt sich aber meist erst später: z. B. wenn eine Software auch Jahre später noch wartbar und gut erweiterbar ist.

Was braucht es für deine Rolle?

Moritz: Auf jeden Fall die theoretischen Grundlagen der Informatik, das Handwerkszeug. Man muss verstehen, wie Entwickler*innen denken, was deren Probleme sind. Es ist auch wahnsinnig wichtig, mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsam an einer Lösung arbeiten zu können. Kommunizieren und wissen, wie man Probleme kommuniziert, ohne dass man jemanden verärgert, sind ebenfalls essenziell. Schließlich ist man als Consultant die Schnittstelle zwischen der Projektleitung und den Entwicklerteams.

Auch sollte man analytisch denken und Probleme in kleinere Probleme zerlegen können. Im Studium lernt man viele theoretische Aspekte, aber die Praxis kommt dort oft zu kurz. Gleichzeitig werden Soft Skills immer wichtiger, das merke ich auch im Berufsalltag. Die Informatik ist kein Berufsfeld, in dem man - platt gesagt - nur im Keller sitzt und vor sich hin Probleme löst. Und das sollte man wissen, bevor man ein Studium in der Informatik beginnt.

Was möchtest du jemandem, der auch Software Consultant werden möchte, mit auf den Weg geben?

Moritz: Durchhaltevermögen ist extrem wichtig. Wenn man auf ein Problem stößt, nicht gleich aufgeben. Googeln, ausprobieren, nachfragen – und dranbleiben. Und dieses Aha-Erlebnis, wenn man plötzlich etwas versteht, ist einfach großartig. Gerade im Studium ist es wichtig, durchhalten zu können, denn anfangs sind die Klausuren schon hart. Aber es wird leichter – das kann ich aus Erfahrung sagen.

Wie bewertest du die Entwicklung der KI und wie nutzt du sie?

Moritz: Ich sehe das zwiegespalten. Es gibt einen enormen Hype – teils berechtigt, teils nicht. Natürlich probieren wir Tools wie ChatGPT aus. Aber man merkt schnell: die Ergebnisse brauchen Nachbearbeitung. Die KI liefert oft brauchbare Ansätze, aber auch mal Quatsch. Denken muss man also weiterhin selbst. Und das ist auch gut so.

Wohin soll dein zukünftiger Weg führen?

Moritz: Ich lasse das ein Stück weit auf mich zukommen – aber das Thema Softwarearchitektur interessiert mich sehr. Da möchte ich auf jeden Fall tiefer einsteigen und mich weiterentwickeln.

Hinweise

Das Interview führten Christiane Mantke und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Moritz Pflügner am 13. Februar 2025. Wir bedanken uns bei Moritz für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.

JUG Saxony Stories

Das Interview mit Moritz – Software Consultant bei BUSCHMAIS

Hinter all unseren innovativen und erfolgreichen Fördermitgliedern stehen kreative, motivierte und wissbegierige Mitarbeitende. Wie spannend und vielfältig die Wege zu einem Job im IT-Bereich sein können, ist Gegenstand unserer Reihe „JUG Saxony Stories“.

Heute stellen wir Euch Moritz vor, Software Consultant bei BUSCHMAIS in Dresden. Viel Freude beim Lesen!

Das komplette Interview kannst Du als PDF downloaden:
Software Consultant – Moritz Pflügner im Interview (PDF)

Damit Projekte besser laufen

Stell Dich gerne einmal vor.

Moritz: Ich bin Moritz, komme ursprünglich aus Thüringen und lebe seit acht Jahren in Dresden. Hier habe ich Informatik an der TU Dresden studiert und arbeite inzwischen bei BUSCHMAIS als Software Consultant. In meiner Freizeit tüftle ich gerne an Softwareprojekten, gehe joggen oder schwimmen.

Wie und wann hast du deine Leidenschaft für die IT entdeckt?

Moritz: Ziemlich früh. In der Grundschule hatten wir ein Projekt namens „Logo“ – da konnte man eine kleine Schildkröte programmieren, die dann Linien zeichnete. So habe ich spielerisch die Grundlagen wie Schleifen oder if-Statements kennengelernt. Später habe ich angefangen, mit dem Raspberry Pi zu experimentieren – da hat’s mich dann richtig gepackt. Ich habe außerdem immer gerne anderen bei Computerproblemen geholfen – und natürlich selbst auch gerne Computerspiele gespielt.

Begeistert hat mich vor allem das coole Gefühl: Ich hab etwas programmiert – und es funktioniert! Später kam dann das Knobeln dazu – also ein Problem in viele kleine Teile zerlegen, sich reindenken und eine Lösung finden. Genau das mache ich heute noch am liebsten – auch mein Berufsfeld ist von vielen großen und kleinen Knobeleien geprägt.

Wie war dein Weg zum Software Consultant?

Moritz: Mein Wunsch war es schon immer, Informatik zu studieren. Zwischendurch habe ich überlegt, ob es vielleicht Medieninformatik oder ein anwendungsbezogener Studiengang sein soll. Letztlich hat mich die klassische Informatik überzeugt. Also bin ich nach dem Abi nach Dresden gezogen, um dort zu studieren.

Im dritten Semester gab es das Softwarepraktikum, das man extern in einem Unternehmen absolvieren konnte – das habe ich bei BUSCHMAIS gemacht. Wir haben in Teamarbeit den Prototypen für eine Anwendung zur Zeiterfassung entwickelt. BUSCHMAIS ist als Consulting-Unternehmen in vielen Kundenprojekten vertreten und brauchte eine Anwendung, die die Abrechnung der unterschiedlichen Leistungen unterstützt und vereinfacht.

Den Prototypen durfte ich dann als Werkstudent direkt weiterentwickeln, bis die Anwendung tatsächlich im Einsatz war. Das war ziemlich cool: zu sehen, dass etwas, das man selbst gebaut hat, direkt genutzt wird.

Anschließend habe ich bei BUSCHMAIS meine Diplomarbeit geschrieben und bin direkt nach dem Studium als Consultant eingestiegen.

Wie wichtig waren praktische Erfahrungen neben dem Studium?

Moritz: Sehr wichtig. Als Werkstudent habe ich praktisch viel gelernt, was im Studium zu kurz kam. Es ist eine total schöne Erfahrung, wenn man als Werkstudent das theoretische Wissen aus dem Studium praxisbezogen anwenden kann. Diese Kombination aus Theorie und Praxis war für mich extrem wertvoll. Ich kann nur empfehlen: nutzt die Chance, in echten Projekten mitzuarbeiten – das erleichtert auch den Berufseinstieg enorm.

Wer hat dich auf deinem Weg inspiriert oder gefördert?

Moritz: Ganz klar mein Informatiklehrer. Er hat es immer geschafft, unseren Entdeckergeist zu wecken. Er hat uns auch bei unserem Projekt für „Jugend forscht“ unterstützt, wo wir mit dem Raspberry Pi einen kleinen Roboter gebaut haben. Den Unterricht hat er immer so gestaltet, dass man Spaß an der Sache hatte.

Gab es Hürden oder Herausforderungen, die du meistern musstest?

Moritz: Die größte war wohl die Corona Zeit, da mein Studium natürlich komplett in dieser Zeit lag. Von zu Hause zu studieren, Vorlesungen online zu hören, war eine große Umstellung. Mein Glück war, dass ich schon meinen festen Kreis an Freunden und Kommilitonen hatte. Aber der fehlende direkte Austausch war definitiv eine Herausforderung.

Wie schaut dein Aufgabenbereich aus?

Moritz: Ich bin aktuell in einem Projekt bei einer der größten Bundesbehörden Deutschlands. Dort betreuen wir verschiedene Projekte rund um Softwarequalität – mit Fokus auf Softwarearchitektur. Konkret prüfen wir, ob Projekte den Architekturvorgaben entsprechen, unterstützen bei der Einhaltung der Vorgaben und geben Support, damit die Vorgaben auch über den gesamten Lebenszyklus hinaus erfüllt werden.

Parallel entwickeln wir die Architekturrichtlinien selbst und führen regelmäßig Retrospektiven durch, überprüfen den Stand der Software-Architektur, identifizieren Probleme und beheben diese. Damit das Ganze schneller und automatisiert passiert, nutzen wir das Open-Source-Tool jQAssistant.

Entwicklungsarbeit im klassischen Sinne machen wir momentan wenig – aber wir entwickeln z. B. jQAssistant und unser Plugin für Architekturregeln stetig weiter. Ich kann mich dabei selbst gut verwirklichen: Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Projekten, und oft kommen Teams mit unterschiedlichen Problemen in der Software-Architektur zu uns. Dann geht’s ans Analysieren, Probleme identifizieren und lösen und wiederum Feedback geben – das ist genau mein Ding.

Wie erklärst du einer Schulklasse, was dein Job beinhaltet?

Moritz: Der Begriff des Software Consultants ist sehr weit gefasst. An meiner aktuellen Arbeit kann ich es so erklären: Ich schaue mir bestehende oder entstehende Softwareprojekte an – mit dem Fokus auf Aufbau und Struktur der Anwendung. Ziel ist, dass die Anwendung auch in ein paar Jahren noch verständlich und effizient weiterentwickelbar ist – selbst wenn das Team oder die Projektleitung inzwischen gewechselt hat.

Man kann aktiv helfen. In der klassischen Software-Entwicklung arbeitet man oft Ticket für Ticket ab. Als Consultant hat man mehr Austausch mit anderen, bekommt direkt Feedback, was funktioniert und was nicht – und auch Dankbarkeit. Und das fühlt sich gut an.

Was macht dir am meisten Spass an deinem Job?

Moritz: Die Projektbetreuung. Dabei arbeiten wir mit verschiedensten Menschen und Rollen zusammen, also mit Entwickler*innen, Software Architekt*innen und Projektleiter*innen. Der direkte Austausch ist total spannend – jede Rolle hat eine andere Perspektive auf das Projekt. Es macht mir total Spaß, wenn ich wirklich helfen kann – und am Ende ein Projekt ein Stück besser läuft, weil wir gemeinsam einen Lösungsweg gefunden haben.

Wir bekommen oft positives Feedback. Viele Projekte schätzen unsere Unterstützung, auch über Architekturfragen hinaus. Sie haben vertrauen in uns und in unsere Einschätzungen. Das ist ein gutes Gefühl. Der eigentliche Erfolg zeigt sich aber meist erst später: z. B. wenn eine Software auch Jahre später noch wartbar und gut erweiterbar ist.

Was braucht es für deine Rolle?

Moritz: Auf jeden Fall die theoretischen Grundlagen der Informatik, das Handwerkszeug. Man muss verstehen, wie Entwickler*innen denken, was deren Probleme sind. Es ist auch wahnsinnig wichtig, mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsam an einer Lösung arbeiten zu können. Kommunizieren und wissen, wie man Probleme kommuniziert, ohne dass man jemanden verärgert, sind ebenfalls essenziell. Schließlich ist man als Consultant die Schnittstelle zwischen der Projektleitung und den Entwicklerteams.

Auch sollte man analytisch denken und Probleme in kleinere Probleme zerlegen können. Im Studium lernt man viele theoretische Aspekte, aber die Praxis kommt dort oft zu kurz. Gleichzeitig werden Soft Skills immer wichtiger, das merke ich auch im Berufsalltag. Die Informatik ist kein Berufsfeld, in dem man - platt gesagt - nur im Keller sitzt und vor sich hin Probleme löst. Und das sollte man wissen, bevor man ein Studium in der Informatik beginnt.

Was möchtest du jemandem, der auch Software Consultant werden möchte, mit auf den Weg geben?

Moritz: Durchhaltevermögen ist extrem wichtig. Wenn man auf ein Problem stößt, nicht gleich aufgeben. Googeln, ausprobieren, nachfragen – und dranbleiben. Und dieses Aha-Erlebnis, wenn man plötzlich etwas versteht, ist einfach großartig. Gerade im Studium ist es wichtig, durchhalten zu können, denn anfangs sind die Klausuren schon hart. Aber es wird leichter – das kann ich aus Erfahrung sagen.

Wie bewertest du die Entwicklung der KI und wie nutzt du sie?

Moritz: Ich sehe das zwiegespalten. Es gibt einen enormen Hype – teils berechtigt, teils nicht. Natürlich probieren wir Tools wie ChatGPT aus. Aber man merkt schnell: die Ergebnisse brauchen Nachbearbeitung. Die KI liefert oft brauchbare Ansätze, aber auch mal Quatsch. Denken muss man also weiterhin selbst. Und das ist auch gut so.

Wohin soll dein zukünftiger Weg führen?

Moritz: Ich lasse das ein Stück weit auf mich zukommen – aber das Thema Softwarearchitektur interessiert mich sehr. Da möchte ich auf jeden Fall tiefer einsteigen und mich weiterentwickeln.

Hinweise

Das Interview führten Christiane Mantke und Torsten Busch von der JUG Saxony mit Moritz Pflügner am 13. Februar 2025. Wir bedanken uns bei Moritz für das freundliche Interview und die aufgebrachte Zeit.